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Deutsch-Schwedische Gesellschaft Wismar besuchte Stralsund - Deutsch Schwedische Gesellschaft
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Tagebuch
Deutsch-Schwedische Gesellschaft Wismar besuchte Stralsund
von Steffen Hoffmann
Am 11. Oktober machte eine aus 28 Personen bestehende Gruppe aus
Wismar eine Busfahrt in die Hansestadt Stralsund. Nach Auflösung des
Frühnebels zeigte sich die UNESCO-Weltkulturerbestadt Stralsund in
seinem schönsten Herbstsonnenlicht. Erwartet wurden wir von einigen
Mitgliedern der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft Stralsund, die etwa
halb so viele Mitglieder zählt wie die Wismarer Gesellschaft. Stralsund
zählt dafür mit etwa 70.000 Personen erheblich mehr Einwohner als
Wismar.
Bei einem Spaziergang durch die inzwischen zum großen Teil
renovierte Altstadt zeigte uns ein erfahrener Stadtführer die
bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und berichtete detailliert über die
Geschichte Stralsunds. Wäre die Zeit nicht so knapp gewesen, hätte er
uns noch sehr viel mehr erzählen können, wie er immer wieder betonte.
Die gemeinsame deutsch-schwedische Geschichte war dabei für uns
besonders interessant. Der Belagerung Wallensteins während des
Dreißigjährigen Krieges 1628 hielt die Stadt unter großen Zerstörungen
stand. Stralsund fiel 1648 zusammen mit Vorpommern an Schweden. 1720
verlegte Schweden den Regierungssitz von Schwedisch-Pommern hierher.
Nach dem Wiener Kongress 1815 gehörte Stralsund wieder zu Preußen.
An der Ostseite des Alten Marktes befand sich im Commandantenhus
einst der Sitz der schwedischen Kommandantur. Der heutige schwedische
König Carl Gustaf XVI. hat das Geld für die Renovierung des damaligen
Schwedenwappens am Giebel bei einem seiner vielen Besuche – private und
offizielle – großzügig gespendet. Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten
waren das 1254 von Franziskanermönchen gegründete damalige
Johanniskloster sowie das Geburtshaus des Chemikers Carl Wilhelm
Scheele, der als Entdecker des Sauerstoffs gilt, und das Rathaus.
Letzteres ist ein Juwel der norddeutschen Backsteingotik, das nach dem
Vorbild des Rathauses in Lübeck errichtet wurde. Dahinter erhebt sich
die St.-Nikolai-Kirche, 1270–1360 nach dem Grundriss-Schema der
nordfranzösischen Kathedralgotik gebaut. Die Stadttore – Kütertor und
Kniepertor – wurden im Mittelalter rechtzeitig vor der Fertigstellung
der Stadtmauer eröffnet, vermutlich damit Geld ohne Verzögerungen für
die Stadt eingezahlt werden konnte. Die größte Stadtkirche, St. Marien,
überragt den lebendigen Mittelpunkt der Stadt, den Neuen Markt. Es ist
eine dreischiffige Basilika, die im Laufe des 15. Jahrhunderts fertig
gestellt wurde. Besonders fällt hier der 104 m hohe achteckige große
Turm auf, ein monumentales Wahrzeichen der Stadt. Zu den Klängen eines
gerade probenden Orgelmeisters wurde die lichtdurchflutete Marienkirche
betrachtet, bevor wir zum Mittagessen im Wulflammhaus (1380 für den
damaligen Bürgermeister Bertram Wulflamm errichtetes Bürgerhaus)
einkehrten.
Nach Übergabe eines Gastgeschenkes an den Vereinsvorsitzenden der
DSG Stralsund, Herrn Goldammer, begann das Nachmittagsprogramm mit einem
weiteren Höhepunkt, nämlich dem Besuch des in diesem Jahr eröffneten
Ozeaneums. Das vom berühmten Architekturbüro Behnisch, Stuttgart – schon
das Münchener Olympiastadion war ihr Werk – errichtete Gebäude hat
Stralsund einen erfrischend neuen Hingucker gegeben, der sich in die
mittelalterliche Stadtsilhouette eigenwillig und modern einfügt. Vor der
imposanten Kulisse zwischen St. Marien und St. Jakobi liegt das
Ozeaneum neben Gorch Fock und den Kontorhäusern. Die weiße Farbe
erscheint wie windgeblähte Segel. Die Weltmeere und besonders Nord- und
Ostsee werden kurz und übersichtlich dargestellt. Hauptobjekte sind die
Bewohner der Weltmeere, zum Teil vom Aussterben bedrohte Tierarten.
Besonders eindrucksvoll ist ein aus 1.000 Heringen bestehender silbern
leuchtender Heringsschwarm, der in 2,7 Mio. l Wasser hinter einer 30 cm
dicken Glasscheibe seine Kreise dreht. Ein Besuch des Ozeaneums ist
wirklich sehr zu empfehlen. Nach elf Stunden kamen wir mit vielen
interessanten und neuen Eindrücken nach Wismar zurück.