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Tagebuch

Auf den Spuren Schwedens – Tagesausflug nach Rostock

von Steffen Hoffmann

Die Rostocker Schwedenfreunde ließen sich im vorigen Jahr von uns auf den Spuren Schwedens durch Wismar führen. Dabei wurde ein Gegenbesuch vereinbart, mit dem Ziel, die Hansestadt Rostock besser kennen zu lernen und dort Verbindungen mit Schweden aufzuspüren.

Am Samstag, dem 22. Oktober, war es dann soweit. Wir reisten wir mit dem Zug und 19 Mitgliedern unserer Gesellschaft an. Unterwegs wurden wir in Kürze mit der Geschichte der Stadt Rostock vertraut gemacht. Auf dem Bahnhof empfing uns der Vorsitzende der Rostocker Schwedenfreunde, Jürgen Hedderich. Er führte uns bei einem etwa dreistündigen Rundgang durch seine Stadt mit großer Sachkenntnis und in fesselnder Weise. Wir lernten dabei die Stadt aus einem anderen Blickwinkel kennen und erfuhren viele Details, so dass es für uns alle eine Bereicherung war. Der Rundgang endete im Restaurant Tre kronor, wo der Tisch für uns bereits gedeckt war.

Natürlich nutzten alle die Gelegenheit „schwedisch“ zu essen und zu trinken. In einer entspannten familiären Atmosphäre lernten wir uns dabei näher kennen.

Gegen 15.30 Uhr kamen dann unsere Rostocker Schwedenfreunde und der Honorarkonsul des Königreiches Schweden in Rostock, Herr Axel Erdmann, zu einem Gespräch ins Restaurant. Jürgen Hedderich berichtete über ihre Arbeit. Die anderen fünf erschienenen Mitglieder berichteten ebenfalls über ihre Tätigkeit. Alle hoben dabei hervor, dass sie Herrn Dr. Horst Hein sehr viel verdanken. Er hat es verstanden, sie für die schwedische Sprache und das Land zu begeistern.

Herr Dr. Hein hatte in Vorbereitung auf unser Treffen in der Universitätsbibliothek nach Verbindungen zu Schweden gesucht und entdeckt, dass die Universität – die älteste in Nordeuropa – anfangs als die schwedische Hochschule galt. Studenten aus allen nordischen Ländern, vor allem aber auch aus den norddeutschen Hansestädten, machten die Universität zur „Leuchte des Nordens“. Besonders während der Reformationszeit war sie auch Zentrum humanistischen Gedankenguts (Ulrich von Hutten lehrte u.a. hier). In der Zeit vom Ersten Weltkrieg bis Ende des Zweiten Weltkrieges gab es engagierte Personen (Schweden und Deutsche), die sich um die Fortsetzung der Kontakte zu Schweden bemühten. Als in der DDR-Zeit die Stelle an der Universität vakant war, erklärte sich Herr Dr. Hein (trotz Schwierigkeiten) bereit, diese Arbeit weiterzuführen. Der Honorarkonsul, Herr Erdmann, der auch ein Schüler von Herrn Dr. Hein war, würdigte dessen aufopferungsvolle Arbeit. Er begrüßte die Idee, Verbindungen zu Schweden zu vertiefen und persönliche zu knüpfen.

Abschließend stellten wir fest, dass für eine gemeinsame Arbeit aller schwedischen Vereine im Ostseeraum, eventuell auch mit Riksföreningen – Sverigekontakt, Überlegungen wert sind. Die Zeit in Rostock war zu kurz, um erste Schritte zu planen. Wir sind mit den Rostocker Schwedenfreunden übereingekommen, weiter in Kontakt zu bleiben. Alles in allem war es ein gelungener Ausflug.

(von Jürgen Kleinholz)

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